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Ventile in Aktion –
Druckminderventil DM 555 und XLC 410

Druckminderstation für Trinkwasser­versorger

Wasserversorger müssen bereits im Regelbetrieb zwischen 2 und 20 m³/h Trinkwasser zur Verfügung stellen. Bei Löschwasser erhöht sich der Bedarf auf bis zu 96 m³/h.

DM 555

AUFGABE // Stark schwankende Abnahmemengen

Das hier eingesetzte Ventil müsste ein Stellverhältnis von 48 beherrschen (Stellverhältnis, auch Mengenquotient genannt: Qmax/Qmin = 96/2 = 48), was mit einer selbsttätigen Regelarmatur physikalisch unmöglich ist. Rein technisch kann ein maximales Stellverhältnis von 10:1 erreicht werden. 

Das Reduktionsverhältnis beträgt in diesem Beispiel bis zu 8 (p2max/p1min = 8 bar/1 bar). Dies hätte Kavitation am Ventilkegel und -sitz zur Folge.

LÖSUNG // Druckminderstation aus Hauptventil und Bypassventil

Das Hauptventil:

Das Hauptventil ist in diesem Fall ein pilotgesteuertes Druckminderventil (Typ Mankenberg RP 115, auch bekannt als CSA XLC 410) in DN 80, mit Anti-Kavitationsausrüstung. Der Einstellbereich liegt bei 0,7 bar bis 7 bar. Das Ventil wurde auf ≤ 1,0 bar eingestellt.

Zusätzlich wurde es mit Manometern auf Vor- und Hinterdruckseite ausgestattet. Diese Industriearmatur ist für Mengen ab ca. 10 m³/h bis 96 m³/h geeignet. Bei 96 m³/h hat die Armatur ihre Leistungsgrenze.

Das Bypassventil:

Das Bypassventil ist ein Druckminderventil (Typ Mankenberg DM 555) in DN 50. Der Kvs-Wert liegt bei 4,2 m³/h. Der Einstellbereich ist von 0,8 bar bis 2,5 bar gewählt. Dieser Druckregler ist für Mengen zwischen 1,5 m³/h und ca. 10 m³/h geeignet. Das Ventil wurde auf ≥ 1,5 bar eingestellt.

Funktionsweisen der Ventile

Im Regelbetrieb (hier: 2 - 20 m³/h) wird für Mengen bis etwa 10 m³/h zunächst das Bypassventil (Mankenberg Typ DM 555) arbeiten, da dessen Einstelldruck (p2 ≥ 1,5 bar) höher ist als der des Hauptventils (p2 ≤ 1,0 bar). Das Hauptventil bleibt vorerst geschlossen. Bei Abnahmemengen > 10 m³/h reicht die Leistung des Bypassventils nicht mehr aus. Der Hinterdruck wird so weit absinken, bis der Ansprechdruck des Hauptventils erreicht ist. Ab diesem Punkt öffnet das Hauptventil und arbeitet bis zur Maximalmenge von 96 m³/h. Sobald der Trinkwasserbedarf unter 10 m³/h sinkt, schließt das Hauptventil und es arbeitet wieder allein das Bypassventil. 

Extratipps unserer erfahrenen Ingenieure

Wählen Sie bei dieser Druckminderstation mit Bypassventil einen Mindestabstand der Einstelldrücke von ≥ 0,5 bar, da sich die Ventile sonst negativ beeinflussen könnten.

Weiter müssen hier die Durchflussrichtungen mit den Einbaulagen abgeglichen werden, da wichtige Bedienelemente wie die Nadelventile (Drosselblock) zur Wand zeigen und ggf. schlecht bzw. gar nicht bedienbar wären! Geben Sie daher immer die Durchflussrichtung ihrer Anlage mit an, wenn Sie ein Ventil bestellen. So können ggf. Bedienelemente gespiegelt an die Industriearmaturen angebracht werden.

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