Industriewasser
Sein Name weist bereits darauf hin: Industriewasser wird für industrielle Prozesse verwendet. Es ist nicht für den menschlichen Genuss vorgesehen, stammt nicht aus dem Trinkwasserkreislauf und unterscheidet sich auch in der Qualität erheblich von Trinkwasser.
Alle großen Wirtschaftszweige sind auf Wasser angewiesen, da es in den unterschiedlichsten Produktionsschritten eingesetzt wird. Ein besonders hoher Wasserbedarf, unter anderem zur Dampferzeugung, als Kühl-, Spül- oder Reinigungsmittel, besteht bei der Herstellung von Chemikalien, Papier und Lebensmitteln. Zu den industriellen Großverbrauchern von Industriewasser zählen u.a. die Chemie- und Pharmaindustrie, die Metallverarbeitung, der Bergbau, die Papier- und Textilindustrie sowie die Energieversorgung.
Dient Wasser hingegen als Zutat bei der Produktion von Medikamenten oder Nahrungsmitteln, muss Trinkwasser von besonderer Reinheit (Reinst- oder Ultra-Reinstwasser) verwendet werden.
Rohwasserentnahme aus der Umgebung
Industriewasser, das auch als industrielles Brauchwasser bezeichnet wird, wird häufig als Rohwasser direkt aus der Natur entnommen. Es kann aus natürlichen Quellen, Flüssen oder Seen stammen oder als Grundwasser bzw. Niederschlagswasser aufgefangen werden.
Je nach Entnahmeort ist das Rohwasser durch Schmutz, Bakterien oder schädliche Inhaltsstoffe verunreinigt. Da das Wasser auch bei der Verwendung in industriellen Prozessen Mindeststandards erfüllen muss, wird es passend zur Anforderung der jeweiligen Produktion vorgereinigt oder enthärtet und – zum Beispiel bei einer Anwendung in Feuerlösch- oder Kühlwassersystemen – in mehreren Filterstufen filtriert.
In qualitativ hochwertigen Produktionsprozessen und zur Dampferzeugung wird eine dem Trinkwasser angenäherte Qualität, Reinwasser oder voll entsalztes Wasser verwendet. Regelmäßige Probenentnahmen sorgen während des Prozesses für eine gleichbleibende Qualität.
Spezielle Abwasserbehandlung
Nach dem Durchlauf durch den industriellen Produktionsprozess fallen hohe Abwassermengen mit verschiedenen Verschmutzungsgraden an, die zumeist einer speziellen Aufbereitung bedürfen. Dies betrifft u.a. Kühlwasser aus Kraftwerken, Wasser mit organischer Verschmutzung mit Schwebstoffen, Tensiden oder Rückständen aus der fleischverarbeitenden Industrie, mit Ölen und Fetten aus Raffinerien und Molkereien, Schwermetallen aus der metallverarbeitenden Industrie und Pestiziden aus der Landwirtschaft.
Hier werden je nach Branche mechanische, chemische oder biologische Verfahren in mehreren Klärstufen eingesetzt, bevor das gereinigte Industrieabwasser in den Verwendungszyklus zurückgeleitet werden darf, beispielsweise als Kühlwasser oder Kesselspeisewasser.
Die industrielle Abwasseraufbereitung und -entsorgung erfolgt nach den Vorgaben der Abwasserverordnung. Diverse Rückstände aus der Aufbereitung müssen der professionellen Entsorgung zugeführt werden. Mit Rückstandsanalysen wird sichergestellt, dass bestimmte Grenzwerte nicht überschritten werden.
In der Industrie gibt es verschiedene Ansätze für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser. So können industrielle Abwässer teilweise auch mittels Abwasserwärmerückgewinnung für die umweltfreundliche Bereitstellung von Heizwärme genutzt werden.
Robuste Ventile für Druck- und Niveauregelung
Der Transport und die Lagerung von Industriewasser stellen hohe Anforderungen an die verwendeten Materialien. Mankenbergs selbsttätige Druckminderer, Vakuumbrecher und Be- und Entlüftungsventile sind aus hochwertigen und korrosionsbeständigen Edelstählen im Tiefziehverfahren gefertigt. Sie gewährleisten eine zuverlässige Funktion auch bei aggressiven Flüssigkeiten oder Fluiden, die Feststoffe enthalten. Die zuverlässigen und wartungsfreundlichen Mankenberg-Ventile sind mit einer enormen Bandbreite an Regelbereichen und Durchsätzen für den Industriewasserkreislauf verfügbar.
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