• Hintergrundbild Ölverladung auf Tankschiffe

Ventile in Aktion –
Be- und Entlüftungs­­ventil EB 1.12

Entlüftung von Rohr­leitungen bei der Ölverladung auf Tankschiffen

Nicht immer ist der Transport von Rohöl durch Pipelines wirtschaftlich sinnvoll oder technisch machbar. In vielen Fällen wird daher das Öl in großen Tankschiffen an seinen Zielort gebracht. Tanker haben den Vorteil, dass sie nicht nur Rohöl, sondern auch bereits weiter verarbeitete Rohölprodukte transportieren können. Dies ermöglicht die Ansiedelung der petrochemischen Industrie direkt am Förderort des Öls, wo die ersten Produktionsschritte in der Verarbeitungs­kette durchgeführt werden können.

EB 1.12

Ein Verladehafen für petrochemische Produkte oder Rohöl besteht aus Tankanlagen zur Lagerung des Produkts und ca. zwei bis fünf Kilometern langen Rohrleitungen, durch die das Produkt in den Laderaum des Schiffes gepumpt wird. Sobald die Rohrverbindung zum Schiff hergestellt worden ist, beginnt der Pumpvorgang, der anfangs nur relativ langsam vor sich geht, da die Rohrleitung noch komplett mit Stickstoff gefüllt ist. Dieser wurde am Ende des vorherigen Tankvorgangs hinter einem sogenannten „Molch“ durch die Rohrleitung gedrückt, um die restliche Flüssigkeit zu entfernen. 

Anfangs füllt sich die Rohrleitung mit ca. 0,5 m/s Fließgeschwindigkeit um sicherzustellen, dass es nicht zu Druckschlägen kommt. Nachdem der größte Teil des Stickstoffgases entwichen ist, baut sich der Druck in der Pipeline langsam auf, bis wirtschaftliche Fließgeschwindigkeiten von mehr als 3 m/s erreicht werden – je nach Produkt, das gerade verladen wird. Be- und Entlüfter von Mankenberg werden eingesetzt, um das Stickstoffgas aus den Rohrleitungen zu entfernen. An den Endpunkten werden Anfahrentlüfter eingesetzt, während die Hochpunkte der Rohrleitung mit Dauer­entlüftern des Typs EB 1.12 ausgestattet werden, die Gaseinschlüsse sicher ableiten. Die für die Entlüftung passenden Rohrleitungs­abschnitte wurden in Zusammenarbeit mit dem Anlagenplaner ausgewählt. Die Entlüfter sind so eingestellt, dass sie während des normalen Betriebs das Stickstoffgas ableiten, aber beim Molchen, das in der Regel bei einem ca. 3 - 4 bar höheren Druck erfolgt, geschlossen bleiben. Die Ventile wurden für die geringere Dichte der petrochemischen Produkte ausgelegt und mit entsprechenden Dichtungen versehen. Die effektive Entlüftung mit dem EB 1.12 senkt deutlich die Betriebskosten der Tankanlagen, da die gesamte Rohrleitung ohne Gaseinschlüsse für den Transport zur Verfügung steht und so die Zeit zum Beladen der Schiffe reduziert wird.

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