Ventile in Aktion –
Be- und Entlüftungsventil EB 1.12
Entlüftung des Notdieseltanks auf einem Kreuzfahrtschiff
Das moderne Kreuzfahrtschiff kann dank seiner leichten Eisklasse PC6 durch mittleres und neues Eis in arktischen Gewässern navigieren, die von gängigen Schiffen nicht angesteuert werden. Sein dynamisches Positionierungssystem ersetzt den herkömmlichen Ankervorgang und schont hochsensible Orte auf dem Meeresboden, wie z.B. Korallenriffe.
Für die speziellen Einsatzbedingungen des Schiffes wählte die Reederei einen dieselelektrischen Antrieb, dessen reduzierte Geräusch- und Vibrationsentwicklung einen weiteren Beitrag zur Schonung des empfindlichen polaren Ökosystems leistet.
AUFGABE // Entlüftung des Überlaufsystems
Als Treibstoff dient Marinedieselöl (MGO) mit niedrigem Schwefelgehalt, das in den Häfen gebunkert wird. Für den Fall, dass beim Bunkervorgang der 12 m³ fassende Notdieseltank überläuft, fließt die überzählige Menge des MGO in einen zwei Decks tiefer liegenden Überlauftank.
Es handelt sich um ein geschlossenes System, so dass der Notdieseltank über das Überlaufrohr selbst entlüftet wird. Dadurch könnte ein Vakuum entstehen, wenn der überschüssige Dieselkraftstoff in den Überlauftank hinunterströmt. Dies verhindert ein Mankenberg Be- und Entlüftungsventil EB 1.12, das am Hochpunkt des Überlaufrohres installiert ist.
LÖSUNG // Be- und Entlüftungsventil EB 1.12
Der EB 1.12 ermöglicht eine sichere Luftzufuhr, sobald sich der Überlauftank beim Bunkervorgang füllt. Ohne diese Möglichkeit würde das entstehende Vakuum zu irreparablen Schäden im geschlossenen System führen. Der schwimmergesteuerte EB 1.12 ist bestens geeignet für die im System vorherrschenden Temperaturen von 15 – 40 °C und einen Durchsatz von 30 m³/h. Sein Gehäuse aus tiefgezogenem Edelstahl und die Dichtungen aus FKM haben eine hohe Widerstandskraft gegen die aggressive Atmosphäre des Bunkersystems.
